Nagra News – Mai 2023


Können wir den Atommüll zurückholen?

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Können Sie sich unter LZB und EP etwas vorstellen? Falls nicht: Kein Problem, das sind Abkürzungen für Fachausdrücke. Normalerweise verschone ich Sie vor diesen. Heute nicht. Denn heute geht es um die Rückholung von Atommüll.

Das Tiefenlager ist ein Jahrhundertprojekt, daher benötigen viele Dinge einen einheitlichen Begriff, der spezifisch für einen komplexen Vorgang steht.

Rückholbarkeit ist so ein Begriff ؘ– genau wie Langzeitbeobachtung (LZB) und Entsorgungsprogramm (EP).

Rückholbarkeit bezeichnet laut der Nagra-Terminologie die «Möglichkeit der bewussten Wiederöffnung eines Tiefenlagers zum Zweck der Extraktion bereits eingelagerter Abfälle». Ein Thema, das bewegt. Unser Bergbauingenieur Thorsten Steils erklärt die technischen Grundlagen dazu. Anna Deplazes beleuchtet die ethischen Aspekte rund um die Rückholbarkeit.

Da wir gerade bei Fachbegriffen sind: Was hat «Langzeitbeobachtung» (LZB) mit dem herrlichen Panorama vom Bözberg zu tun? Begleiten Sie den Geophysiker Martin Schoenball in den Untergrund, dort finden Sie die Antwort.

Antworten gehören zum Dialog. Und der endet nicht an der Landesgrenze: Unser Modell des Tiefenlagers ist jetzt bei den deutschen Nachbarn in Hohentengen a. H. zu Gast. Falls Sie in der Gegend wohnen: Gehen Sie doch mal vorbei. Es lohnt sich.

Wie kommen die nuklearen Abfälle eigentlich zum Endlager? Schiene oder Strasse? Lesen Sie, welche Variante die Nagra (Stand heute) bevorzugt – und warum.

Die Schweizer Bundesbehörden geben der Nagra für ihr Entsorgungsprogramm (EP) 2021 gute Noten. In diesem Bericht beschreibt die Nagra alle fünf Jahre den aktuellen Stand im Jahrhundertprojekt Tiefenlager und die weiteren Schritte. Die Behörden empfehlen dem Bundesrat, verschiedene Auflagen ins Pflichtenheft zu schreiben. Ein wichtiger Beitrag, der zum Gelingen beiträgt.

Lernen und Innovation sind die Grundpfeiler unserer Arbeit. Die Nagra fördert junge Talente aus Wissenschaft und Technik, damit das auch in Zukunft so bleibt.

Apropos Zukunft: Aktuell suchen wir für unterschiedliche Bereiche Verstärkung. Ist bei den aktuellen Stellenangeboten vielleicht für Sie etwas dabei? Empfehlen Sie uns gerne weiter.

Rückspiegel: Die Videoserie «Stimmen der Region» aus Stadel und Region im vorigen Newsletter wurde am häufigsten angesehen. Vielen Dank dafür.
 
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Inhalte
«Wir erwarten, dass wir den Abfall nicht zurückholen müssen – aber wir könnten»
«Wir erwarten, dass wir den Abfall nicht zurückholen müssen – aber wir könnten»

Der Nagra-Bergbauingenieur Thorsten Steils erklärt im Interview, wie radioaktiver Abfall aus einem geologischen Tiefenlager zurückgeholt werden kann.

Rückholbarkeit: Der schmale Grat zwischen Selbstbestimmung und Lastübergabe
Rückholbarkeit: Der schmale Grat zwischen Selbstbestimmung und Lastübergabe

Ethikerin Anna Deplazes Zemp spricht im Interview über die Rückholung von Atommüll.

So kommen die Abfälle zum Tiefenlager
So kommen die Abfälle zum Tiefenlager

«Wo ist der Atommüll und wie kommt er ins Tiefenlager?» Diese zwei Fragen werden häufig gestellt.

Keine Grenzen für den Dialog
Keine Grenzen für den Dialog

Wie sieht das Tiefenlager aus? Warum wird es unweit der deutschen Grenze geplant und inwieweit wirkt sich das Projekt auf Hohentengen aus? Die Menschen haben viele Fragen zum Jahrhundertprojekt Tiefenlager – und das über die Schweizer Landesgrenze hinaus.

Gute Noten  der Bundesbehörden
Gute Noten der Bundesbehörden

Die Bundesbehörden haben heute zum Entsorgungsprogramm 2021 der Nagra Stellung genommen. Nach eingehender Prüfung geben sie der Nagra gute Noten. Jetzt ist der Bundesrat am Zug.

Ist der Untergrund noch ganz dicht?
Ist der Untergrund noch ganz dicht?

Die Bohrkampagne der Nagra ist längst vorbei, doch im Untergrund werden weiter Daten gesammelt. Ein Besuch im Bözberger Bohrkeller.

Fotos: Nagra, © Comet Photoshopping, Dieter Enz

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