Modell des Schweizer Tiefenlagers

Gute Noten der Bundesbehörden


Die Bundesbehörden haben heute zum Entsorgungsprogramm 2021 der Nagra Stellung genommen. Nach eingehender Prüfung geben sie der Nagra gute Noten. Jetzt ist der Bundesrat am Zug.

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Welche Anlagen braucht das Tiefenlager und welche Arbeiten braucht es bis zum Bau, Betrieb und Verschluss des Tiefenlagers noch? Das sogenannte «Entsorgungsprogramm» der Nagra beantwortet diese und weitere Fragen. Erstellt wird es alle fünf Jahre. Geprüft wird es von den Bundesbehörden – namentlich dem Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorat (ENSI), dem Bundesamt für Energie (BFE) und der Kommission für nukleare Sicherheit (KNS). Zu guter Letzt muss der Bundesrat das Entsorgungsprogramm genehmigen. Damit verknüpft sind jeweils auch Auflagen, welche die Nagra in den kommenden Jahren erfüllen muss und Themen, die weiter untersucht werden sollen.

Die Bundesbehörden beurteilen das Entsorgungsprogramm 2021 positiv und geben der Nagra gute Noten. Sie empfehlen dem Bundesrat, verschiedene Auflagen zu formulieren: So muss die Nagra voraussichtlich für das nächste Entsorgungsprogramm ein Verpackungs- und Transportkonzept für die radioaktiven Abfälle von der Verpackungsanlage in das Tiefenlager erstellen. Zudem soll die Nagra die Fortschritte im Forschungs-​ und Entwicklungsprogramm darlegen. Dabei soll auch auf Experimente eingegangen werden, die nicht erfolgreich waren oder abgebrochen wurden.

Mit dem Entsorgungsprogramm beschreibt die Nagra alle fünf Jahre den aktuellen Stand im Jahrhundertprojekt Tiefenlager und die weiteren Schritte. Der Bundesrat befindet jeweils über den Bericht der Nagra, formuliert Auflagen für die nächsten fünf Jahre und steuert so die Arbeit der Nagra mit.

Weitere Informationen


Die Medienmitteilung des Bundes sowie die Stellungnahmen der Bundesbehörden finden Sie hier:

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