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«Ich begleite das Jahrhundertprojekt in die nächste Phase»
Nach einer langen, intensiven Forschungszeit bereitet sich die Nagra auf die Umsetzung des Projekts vor. Bei Projektplanerin Anastasia Escallon laufen die Fäden zusammen, sie löst knifflige Probleme und behält den Überblick über das grosse Ganze.
«Ein Besuch im Felslabor Grimsel hatte mich schon zu meiner Studienzeit nachhaltig beeindruckt. Das Studium habe ich vor einigen Jahren abgeschlossen, doch die Faszination für das Projekt Tiefenlager hallt bis heute nach. Als ich aus privaten Gründen in die Schweiz zog, war die Website der Nagra daher die erste Anlaufstelle bei meiner Jobsuche. Und ich hatte Glück! Es war tatsächlich eine Stelle ausgeschrieben, die zu mir passte: Seit Frühjahr 2023 arbeite ich als Projektplanerin bei der Nagra. Dass ich ausgerechnet zu so einer spannenden Zeit einmal Teil des Teams sein werde, hätte ich damals nicht gedacht. Aktuell stecken wir mitten in einem Wandel – nach jahrzehntelanger Forschung geht es jetzt an die konkrete Umsetzung. Ich kann aktiv dazu beitragen, das Jahrhundertprojekt Tiefenlager in die nächste Phase zu begleiten.
Die Menschen hinter dem Jahrhundertprojekt
Auf dem Weg zur Umsetzung
Im Zentrum meiner Arbeit steht momentan das Rahmenbewilligungsgesuch – kurz: RBG –, das wir im November einreichen werden. Es steckt den groben Rahmen für das Projekt Tiefenlager ab, ohne diese Bewilligung geht das Bauvorhaben nicht weiter. Es ist also von grösster Bedeutung, dass alle Dokumente vollständig und fristgerecht eingereicht werden. Bei mir laufen die Fäden zusammen: Ich behalte die Fristen im Blick und verfolge den Status der Meilensteine – es kommt einiges zusammen. Ausserdem habe ich mitgeholfen, unser neues Projektmanagement-Tool einzuführen. Damit können wir den Projektfortschritt zentral erfassen. Ganz nebenbei war die Einführung des Tools auch ein willkommener Türöffner für mich, um das Unternehmen sowie meine neuen Kolleginnen und Kollegen schnell kennenzulernen. Denn ich helfe den Projektleitern dabei, ihre Planung im Tool abzubilden, unterstütze bei Schulungen und biete technischen Support. Wobei mich gerade Letzteres immer wieder fordert. Bis jetzt konnte ich jede Knacknuss lösen, ich weiss aber auch: Das nächste technische Problem kommt bestimmt. Das macht die Arbeit allerdings auch spannend. Mittlerweile ist das Tool so weit, dass wir es auf alle anderen Bereiche in der Nagra ausweiten konnten.
Im Einsatz für Transparenz
Ein weiteres grosses Projekt, in das ich eng ein- gebunden bin, ist die Digitalisierung des RBG. Wir arbeiten daran, sämtliche Berichte und Dossiers auf einer Website online zugänglich zu machen. Das sind Hunderte von Dokumenten mit zahlreichen Querverweisen und Referenzen – jahrzehntelange Forschung kommt in den Berichten zusammen. Selbst für die Expertinnen und Experten des ENSI (Eidgenössisches Nuklearsicherheitsinspektorat) ist die Prüfung des RBG sehr komplex. Dank der digitalen Version lässt es sich einfacher durch die Berichte navigieren, da die Verweise direkt verlinkt sind. So muss man sich nicht mehr durch Papierberge arbeiten.
Ein relevanter Beitrag
Mein Job ist nicht nur vielfältig, sondern auch sehr lehrreich. Es bereitet mir grosse Freude, dass ich meine Kolleginnen und Kollegen unterstützen kann. Zudem ist es etwas Besonderes, dass ich mit meiner Arbeit einen gesellschaftlich relevanten Beitrag zu einer sicheren Zukunft leisten kann. Mein berufliches Highlight 2023 war daher mein Start bei der Nagra. Momentan hat die Einreichung des RBG oberste Priorität, aber wir bereiten uns bereits intensiv auf die Zeit danach vor. Es werden viele Änderungen auf uns zukommen, aber ich sehe eine Menge innovative Ansätze, damit wir für den Wandel gut gerüstet sind. Auf die spannende Zeit, die vor uns liegt, freue ich mich sehr.»
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