Technischer Bericht NTB 85-50

Sondierbohrungen Weiach, Riniken, Schafisheim, Kaisten, LeuggernGeophysikalische Daten

Im Rahmen der erdwissenschaftlichen Arbeiten der Nagra wurden bis zum 25. Mai 1985 in der Nordschweiz 6 Tiefbohrungen abgeteuft und mit diversen Methoden evaluiert. Ein Bestandteil der «in situ»-Untersuchungen waren geophysikalische Messprogramme. Die Zielsetzung umfasste die petrophysikalische und geologische Charakterisierung der durchbohrten Gesteinsformationen, die Lagebestimmung planarer Diskontinuitäten und die Erhebung geophysikalischer und bohrtechnischer Referenzdaten. Es ist beabsichtigt, die Resultate aller dieser Messungen vollumfänglich als Teil von fachübergreifenden Untersuchungsberichten der einzelnen Sondierbohrungen zu veröffentlichen. Ein erster derartiger Untersuchungsbericht über die Bohrung BOETTSTEIN liegt vor (NTB 85-01). Die Daten aus den verbleibenden 5 Bohrungen sind z. Z. in Bearbeitung.

Da es wünschenswert erschien, die geophysikalischen Messergebnisse (Rohdaten) möglichst frühzeitig allen an der Auswertung beteiligten Arbeits- und Projektgruppen zugänglich zu machen, werden im vorliegenden Bericht die wichtigsten Resultate aus den Sondierbohrungen WEIACH, RINIKEN, SCHAFISHEIM, KAISTEN und LEUGGERN in möglichst kompakter und übersichtlicher Form zusammengefasst. Der Bericht enthält ausserdem einige Erläuterungen zur Methodik und Kommentare, die sich auf den operationellen Ablauf der Messungen und die Datenqualität beziehen. Auf eine Diskussion oder Interpretation der Messdaten wird hier bewusst verzichtet.

Mit Ausnahme der einleitenden methodischen Kapitel ist der Bericht nach Bohrungen gegliedert. Textkapitel und Beilagen, die sich auf eine bestimmte Bohrung beziehen, tragen jeweils die gleiche Hauptnummer (z. B. WEIACH: 4.x). Die zweite Ziffer bezeichnet entweder ein standardisiertes Textunterkapitel oder die Art der Beilage. Als Beilagen sind pro Bohrung die folgenden Rohdaten dargestellt:

Beilage x.1:

Übersicht über die in der Bohrung durchgeführten geophysikalischen Messungen

Beilage x.2:

Composite-Log. Zusammenstellung der wichtigsten Logs im Massstab 1:1000 und der geologischen Aufnahme. Mit a, b und e werden aufeinanderfolgende Tiefenabschnitte bezeichnet (je ca. 1000 m)

Beilage x.3:

Elektrische Widerstands- oder Ultraschall-Reflexionsabbildung der Bohrlochwand. Ausschnitt im Massstab 1:10 als Datenbeispiel (ca. 5 m)

Beilage x.4:

Seismische Laufzeit-Tiefenfunktion (T/Z-Kurve) (vert. Massstab 1:5000) auf der Basis der Sonic­ und Check-Shot- bzw. VSP-Messungen

Beilage x.5:

Seismische Geschwindigkeits-Tiefenfunktionen (vert. Massstab 1:5000) auf der Basis der Sonic­ und Check-Shot-Messungen

Beilage x.6:

Synthetische Seismogramme und seismisches Vertikalprofil (VSP). Vertikalmassstab: 1 cm = 0.1 s

Beilage x.7:

Räumliche Lage der Bohrspur. Graphische und tabellarische Darstellung (Tiefenumrechnungstabelle)

Beilage x.8:

Dichte- und Dichtedifferenzprofile auf der Basis von bohrlochgravimetrischen und LDT­Daten (vert. Massstab 1:5000; nur Bohrung WElACH)

In erster Linie sollen diese Beilagen einen Überblick über die verfügbaren Daten und ihren Informationsgehalt vermitteln. Sie sind nicht in allen Fällen direkt als Arbeitsunterlagen für eingehende Studien und Interpretationsarbeiten geeignet.