Schwedische Entsorgungsorganisation berichtet über FEBEX


Im Felslabor Grimsel forscht die Nagra zusammen mit internationalen Partnern seit über 30 Jahren an der Entsorgung radioaktiver Abfälle.

In der derzeitigen Forschungsphase stehen Untersuchungen zu Leistung und Sicherheit technischer und natürlicher Barrieren in geologischen Tiefenlagern im Fokus. Wertvolle Messdaten und Erkenntnisse liefern Versuche, die Lagerkonzepte im Massstab 1:1 untersuchen. Ein Beispiel eines solchen Demonstrationsversuchs für hochaktive Abfälle ist das FEBEX-Experiment («Full-scale Engineered Barriers Experiment»).

Die spanische Entsorgungsorganisation ENRESA startete 1997 das FEBEX-Experiment, an dem internationale Partner beteiligt sind. Bereits im Jahr 2002 wurde einer der beiden Heizer ausgebaut. Im August 2015 folgte der Ausbau des zweiten Heizers (Medienmitteilung zum FEBEX). «Mit einer Laufdauer von 18 Jahren ist das FEBEX das längste Heizexperiment unter realistischen Bedingungen», sagt Florian Kober, Projektleiter der Nagra, der für den Rückbau zuständig war: «Umfassende Daten wurden bereits während des Experiments mit Sensoren, aber auch beim Ausbau der beiden Heizer gewonnen.»
Alleine während des Rückbaus des zweiten Heizers seien über 1 300 Proben genommen worden. Diese werden aktuell in weltweit 18 Laboren untersucht. Mit den ersten Ergebnissen der Analysen könne im Sommer 2016 gerechnet werden, so Kober.

Die internationalen Partner haben unterschiedliche Ansprüche an das Projekt. Die schwedische Entsorgungsorganisation SKB legt zum Beispiel ein Hauptaugenmerk darauf, ob im Verfüllmaterial Bentonit Mikroorganismen existieren.

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