Nagra baut Bohrplatz Bülach zurück


Die Nagra baut den Bohrplatz in Bülach ab Anfang September zurück. Die Nagra bedankt sich bei allen Beteiligten für die gute Zusammenarbeit.

Von April bis November 2019 bohrte die Nagra in Bülach. Nun wird der Bohrplatz im Herrenwies zurückgebaut. Der Rückbau des Bohrplatzes dauert zwei Monate. Das Gelände wird rekultiviert, so dass die landwirtschaftliche Nutzung wieder möglich ist. Zurück bleibt vorerst der so genannte Bohrkeller. Der Bohrkeller ist ein paar Quadratmeter gross. Das Bohrloch wird oben sicher verschlossen, aber noch nicht aufgefüllt. So hält sich die Nagra die Option offen, im Bohrloch Messgeräte einzubauen. «Mit den Messgeräten könnten wir während Jahren oder sogar Jahrzehnten weitere Daten aus dem Untergrund sammeln», erklärt Philipp Senn, stellvertretender Leiter Öffentlichkeitsarbeit bei der Nagra.

Die Zusammenarbeit mit der Stadt Bülach, den Anwohnern sowie der Bevölkerung der Region empfand die Nagra als angenehm und konstruktiv. «Wir freuen uns besonders, dass uns rund 1500 Personen an Bohrplatzführungen über die Schulter geschaut und mit uns diskutiert haben», sagt Senn.

Bülach liegt in der Region Nördlich Lägern, einem von drei potenziellen Standortgebieten für ein Tiefenlager. Um ein vollständiges geologisches Bild der Region zu erhalten, werden ab Ende Jahr zwei Bohrungen in der Gemeinde Stadel durchgeführt. Auch in Stadel können Interessierte den Bohrplatz besichtigen.

Mit den Tiefbohrungen in den Regionen Jura Ost, Nördlich Lägern und Zürich Nordost untersucht die Nagra, wie das Gestein Opalinuston zusammengesetzt ist, wie dicht und wie dick es ist. Der Opalinuston ist das Gestein, in dem das Tiefenlager dereinst gebaut werden soll.