Finnland: Anlagen zur Entsorgung radioaktiver Abfälle können sicher gebaut werden
Die finnische Aufsichtsbehörde für nukleare Sicherheit STUK bestätigt, dass die Entsorgungsorganisation Posiva in der Lage sei, die Verpackungsanlage und das geologische Tiefenlager für verbrauchte Brennelemente sicher zu bauen. Die Betriebs- und Langzeitsicherheit liegen auf einem ausreichend hohen Niveau. Alle Anforderungen der finnischen Kernenergiegesetzgebung werden erfüllt. Zu diesen Schlüssen kam STUK nach eingehender Prüfung des im Dezember 2012 eingereichten Baugesuchs. Die positive Sicherheitsbeurteilung von STUK ist erforderlich, damit die finnische Regierung über die Erteilung der Baubewilligung entscheiden kann. Am Standort Olkiluoto in der Gemeinde Eurajoki werden die verbrauchten Brennelemente aus den vier bestehenden Reaktoren sowie aus dem sich im Bau befindlichen Reaktor entsorgt. Ca. 2020 wird Posiva voraussichtlich die endgültige Betriebsbewilligung beantragen.
Vorgehen in Etappen mit stetiger Optimierung der Sicherheit
Finnland plant und realisiert seine Entsorgungslösung genau wie die Schweiz in Etappen: Neue Erkenntnisse fliessen stufengerecht in die Weiterentwicklung und Überprüfung des Anlagenkonzepts ein, wodurch die Sicherheit stetig optimiert wird. Beispielsweise werden in Finnland die Bauarbeiten auf Tiefe der Lagerebene dann genauere Details zur lokalen Beschaffenheit des Wirtgesteins liefern. Die Zeit bis zur Einreichung der Betriebsbewilligung muss Posiva nutzen, um die Studien zur Langzeitsicherheit weiterzuführen und die Sicherheitsanalysen sowie dazugehörige Szenarien weiterzuentwickeln. Erkenntnisse werden auch im standortspezifischen Felslabor Onkalo gewonnen. Die Aufsichtsbehörde STUK wird den ganzen Prozess eng begleiten.
Bildquelle: Posiva Oy
Medienmitteilung STUK