Betonpfropfen drauf: Film zeigt, was dahinter steckt


Der Beton ist noch feucht – Arbeiter haben im Felslabor Mont Terri das 1:1-Experiment verschlossen.

Damit startet das Full-Scale-Emplacement-Experiment, kurz FE-Experiment, in die eigentliche Beobachtungsphase und der Blick dahinter wird voraussichtlich für Jahre bis Jahrzehnte verwehrt bleiben. Schon während das Bentonit-Granulat noch um den vordersten der drei Versuchsbehälter eingefüllt wurde, haben die Techniker mit dem Heizen des hintersten Behälters begonnen. Schritt für Schritt haben die Wissenschaftler die Leistung in allen drei Versuchsbehältern hochgefahren. Nun werten sie erste Messungen der einigen hundert Messinstrumente an den Computern in Wettingen aus. Sie wollen wissen, wie sich Temperaturen, Feuchte, Druck, Verformungen, Gaszusammensetzung, Durchlässigkeit, etc. im Bentonit-Granulat und dem umgebenden Gestein, dem Opalinuston, in den kommenden Jahren entwickeln werden.

«Solche Experimente sind sehr wichtig, um die Computersimulationen mit realen Daten abzugleichen, denn damit werden später Berechnungen für ein geologisches Tiefenlager durchgeführt», erklärt Herwig R. Müller, Projektleiter der Nagra. Mit dem Experiment konnte die Nagra auch praktische Erfahrungen für den Einlagerungsprozess in einem späteren Tiefenlager sammeln. Das FE-Experiment ist ein internationales Partnerprojekt, das von der EU finanziell unterstützt wird.
Die Nagra hat die Arbeiten von der Vorbereitungsphase bis zum Verfüllen der Versuchsbehälter filmisch begleitet.