Tiefbohrung Rheinau-1


Die Bohrung Rheinau soll weitere wichtige Erkenntnisse zur Sicherheit eines geologischen Tiefenlagers in der Nordschweiz liefern. Die Nagra möchte messen, wie dicht eine dort vorhandene Störung im Opalinuston ist. Nun wird genauer abgeklärt, wie diese Störungen im Opalinuston aussehen und wie sie die sicherheitsrelevanten Eigenschaften des Gesteins beeinflussen. Exemplarisch für alle drei Standortgebiete wird dies an der Bohrung Rheinau untersucht.

Die Tiefbohrung Rheinau ist die dritte Tiefbohrung im Standortgebiet Zürich Nordost in Etappe 3 der laufenden Standortsuche für ein geologisches Tiefenlager. Sie wird voraussichtlich eine Tiefe von 1000 Meter erreichen (beantragt wurde eine Maximaltiefe von 2000 Metern). Eine Bohrung dauert etwa ein Halb- bis Dreiviertel Jahr.

In der Region existieren bereits Daten einer früheren Tiefbohrung, in der Gemeinde Benken. Zudem wurden die Tiefbohrungen Marthalen und Trüllikon-1 durchgeführt.

Störungen im Opalinuston untersuchen

Östlich von Rheinau, am Rand des geologischen Standortgebiets, vermutet die Nagra sogenannte «steilstehende Störungen» im tieferen Untergrund. Hinweise auf solche Störungen hat die Nagra aus früheren Untersuchungen, der 3D-Seismik.

Mit der Bohrung untersucht die Nagra einerseits, ob und wie diese Störungen im Opalinuston ausgebildet sind. Andererseits möchte sie erfahren, ob und auf welche Weise die Störungen die Eigenschaften des Opalinustons dort beeinflusst haben. Die Erkenntnisse aus Rheinau sind für das Verständnis der Eigenschaften des Opalinustons wichtig – und damit für alle drei potenziellen Standortgebiete (Jura Ost, Nördlich Lägern und Zürich Nordost).

Bohrung hat Endtiefe erreicht

Der Bohrkopf hat die Endtiefe von 828 Meter erreicht. Nun stehen noch Tests im Bohrloch aus.