Tiefbohrung Bachs-1 – Bohrung abgeschlossen


Die Nagra ergänzt mit der Tiefbohrung Bachs-1 den Kenntnisstand im Standortgebiet Nördlich Lägern. Der Untergrund im östlichen Teil dieses Standortgebiets unterscheidet sich vom westlichen. In beiden Teilbereichen führt die Nagra zwei Bohrungen durch. Mit der Bohrung in Bachs will sie nun die Resultate der ersten Bohrung Bülach im westlichen Teilgebiet überprüfen und bestätigen.

Die Tiefbohrung Bachs im Bachsertal ist die vierte Tiefbohrung im Standortgebiet Nördlich Lägern in Etappe 3 der laufenden Standortsuche für ein geologisches Tiefenlager. Sie wird voraussichtlich eine Tiefe von 1290 Meter erreichen (beantragt wurde eine Maximaltiefe von 2000 Metern). Eine Bohrung dauert etwa ein Halb- bis Dreiviertel Jahr. Die Bohrung in Bachs ist die neunte und voraussichtlich letzte einer Serie von Bohrungen, die 2019 begonnen hat.

In der Region Nördlich Lägern existieren bereits Daten einer früheren Tiefbohrung, welche in der Gemeinde Weiach durchgeführt wurde. Die neuen Bohrungen Bülach, Stadel-2 und Stadel-3 ergänzen den Überblick der geologischen Verhältnisse der Region. Bei den bereits abgeschlossenen Bohrungen in Bülach und Stadel-3 wurde oberhalb des Opalinustons ein versteinertes Korallenriff durchbohrt. Dieses teilt die Region in zwei Teilgebiete. Um das Teilgebiet ohne Riff noch genauer untersuchen zu können, wird die Bohrung in Bachs durchgeführt. Zudem können verschiedene Tests im Bohrloch ausführt werden, die für das Gesamtbild des geologischen Untergrunds in der Region interessant sind.

Umwelt- und Landschaftsschutz haben eine aussergewöhnlich hohe Priorität: Die Geografin und Raumplanerin Cornelia Wigger von der Nagra zog beim Bau des Bohrplatzes im zürcherischen Bachs die Fäden. Vom strengen Bodenschutz über ein spezielles Beleuchtungskonzept und Lärmschutzmassnahmen hin zum Amphibienschutznetz – sie hat die Arbeiten koordiniert und alle Beteiligten informiert. Foto: Boris Baldinger

Bohrung abgeschlossen

Die Bohrung hat die Endtiefe von 1306 Metern erreicht und die Arbeiten sind abgeschlossen. Der Bohrplatz wird nun zurückgebaut.