Was passiert, wenn ein Flugzeug auf das Tiefenlager stürzt?


Bei der Planung des Tiefenlagers müssen wir alle erdenklichen Störfälle in Betracht ziehen – auch den Flugzeugabsturz. Im Untergrund sind die Abfälle optimal vor Flugzeugabstürzen geschützt. Doch was ist mit den Abfällen, die gerade beim Tiefenlager angeliefert werden?

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Egal ob die Erde bebt, Hochwasser herrscht oder die Menschen Krieg führen: Das Tiefenlager muss bei allen erdenklichen Szenarien sicher bleiben. Auch, wenn ein Flugzeug auf die Anlage abstürzt.

In 900 Metern Tiefe ist der Atommüll optimal vor einem Flugzeugabsturz geschützt. Doch was ist mit der Oberflächenanlage? Während rund 25 Jahren werden dort radioaktive Abfälle angeliefert und ins Tiefenlager hinuntertransportiert.

Rund 90 Prozent dieser Abfälle sind schwach- oder mittelaktiv. Die restlichen 10 Prozent sind hochaktiv. Alle radioaktiven Abfälle sind Feststoffe, die weder brennbar noch wasserlöslich noch explosiv sind.

Sehr robuste Behälter

Die hochaktiven Abfälle werden in einem Endlagerbehälter verpackt. Solange dieser noch nicht im Tiefenlager ist, umschliesst zusätzlich ein Transportbehälter den Endlagerbehälter und den darin verpackten Atommüll. Diese Transportverpackung schützt den Endlagerbehälter. Sie ist sehr robust, wasserdicht und feuerresistent. Transportbehälter wurden schon vielen Tests unterzogen. Diese zeigten: Die Behälter bleiben dicht auch nach einem 30-minütigen Brand von 1000 Grad Celsius, bei einem Absturz aus 10 Metern Höhe oder einem Aufprall mit einer Geschwindigkeit von 130 Stundenkilometern.

So werden die hochradioaktiven Abfälle angeliefert: Spezielle Transportbehälter schützen den Endlagerbehälter und den darin verpackten Abfall.

Auch den massiven Kräften eines Flugzeugabsturzes hält die Verpackung stand. Sie schützt bei der Anlieferung sowie beim Transport in den Untergrund. Der Transportbehälter wird erst im Tiefenlager in fast 900 Metern Tiefe entfernt. Die Abfälle werden schlussendlich im Endlagerbehälter eingelagert.

Schutz bei Gebäuden

Bevor die Abfälle zum Tiefenlager gelangen, werden sie umverpackt: von den temporären Lagerbehältern in die Endlagerbehälter. Dies geschieht in der Verpackungsanlage für abgebrannte Brennelemente, die beim Zwischenlager in Würenlingen geplant ist. Dieses Gebäude muss gegen Flugzeugabstürze sicher ausgelegt werden.

Wie die flugzeugabsturzsichere Auslegung gelingt, zeigen bereits existierende nukleare Anlagen. Zum Beispiel die «heisse Zelle», die schon heute im Zwischenlager in Würenlingen in Betrieb ist. Darin werden hochaktive Brennelemente umgeladen. Die «heisse Zelle» besteht aus massivem Stahlbeton. Ein Flugzeug könnte in die dicken Wände krachen, ohne dass diese einstürzen.

In der «heissen Zelle» werden hochaktive Brennelemente umgeladen.

Das Tiefenlager bleibt sicher

Abfälle im Untergrund sind bei einem Flugzeugabsturz optimal geschützt. An der Oberfläche schützt der robuste Transportbehälter die Abfälle. Bei der Verpackungsanlage schützt ein massives Gebäude die Abfälle. Deshalb gilt: Auch bei einem Flugzeugabsturz bleibt das Tiefenlager sicher.

Sie möchten es genau wissen?


Weitere Informationen zum Flugzeugabsturz im NAB 14-51 nachlesen:

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