Technischer Bericht NTB 91-26

Urangehalte von Oberflächen-, Quell- und Grundwässern der Schweiz

Dieser Bericht enthält die Ergebnisse von Untersuchungen, die zwischen 1978 und 1986 in mehreren Phasen durchgeführt wurden. Sie umfassen Urananalysen von Oberflächen-, Quell- und Grundwässern der Schweiz, vor allem des alpinen Raums. Abnormal hohe U-Gehalte wurden vor allem in Gebieten mit bekannten U-Vorkommen festgestellt. Das Einzugsgebiet der Rhone ist diesbezüglich besonders interessant und bildete den Schwerpunkt der Untersuchungen. Erhöhte U-Gehalte fanden sich ferner im Vorderrheintal, wenig bis keine dagegen in den Einzugsgebieten von Reuss, Aare und Ticino. Eine grosse Variationsbreite von 0.2 bis > 100 ppb zeigen Grundwässer aus alpinen Granitkomplexen. Normale U-Gehalte um 0.5 ppb ergaben die wenigen untersuchten Oberflächenwässer aus dem Mittelland und der Nordschweiz. Grund- und Tiefenwässer der Nordschweiz (und des angrenzenden Auslands) mit hohen U­Gehalten (> 2 ppb) wurden aus dem hydrologischen Regionalprogramm der Nagra übernommen.

Eine Interpretation der U-Gehalte ist durch mangelnde Kenntnis der verursachenden Prozesse und Parameter oft problematisch. Als Beitrag zum besseren Verständnis werden die Ergebnisse von zwei Auslaug-Experimenten wiedergegeben.