Technical Report NTB 88-33

Site characterization and validationBorehole radar investigations, Stage 1

Das Bohrlochradar-Untersuchungsprogramm am SCV-Standort umfasste Reflexionsmessungen in einem Bohrloch mit den Mittenfrequenzen von 22, 45 und 60 MHz sowie tomographische Crosshole-Messungen zwischen den Bohrlöchern W1-W2, N2-N3, N3-N4 und N2-N4. In den gleichen Bohrlochpaaren wurden auch Crosshole-Reflexionsmessungen vorgenommen. Die Radar-Reichweite betrug bei den Single-Hole-Reflexionsmessungen rund 100 m bei der tieferen Frequenz (22 MHz) und etwa 60 m bei der Mittenfrequenz von 45 MHz. Der Abstand Sender-Empfänger variierte bei den Crosshole-Messungen zwischen 60 und 200 m.

 

Die Radar-Untersuchungen ergaben eine dreidimensionale Darstellung der Struktur des SCV-Standorts. Es wurde ein vereinfachtes Standortmodell aufgestellt, mit drei grösseren Störungszonen (RA, RB und RH), vier kleineren Zonen (RC, RD, RK und RL) und einer kreisförmigen Struktur (RQ). Diese Elemente werden als die wichtigsten Charakteristika des Standorts betrachtet. Strukturelemente kleiner als die im Modell beschriebenen existieren zwar sicher, das Vorkommen zusätzlicher Elemente vom Ausmass der drei identifizierten grösseren Störungszonen darf dagegen ausgeschlossen werden. Die Messergebnisse zeigen, dass die Störungszonen nicht homogen sind – sie sind vielmehr höchst unregelmässig, mit wesentlich stärker geklüfteten Bereichen und mit Partien, deren Kontrast zum umgebenden Gestein sehr klein ist. Die Störungszonen scheinen annähernd planar zu sein, zumindest wenn sie über Bereiche von der Grösse des Standorts betrachtet werden. Im kleineren Massstab betrachtet, können die Zonen dagegen recht unregelmässig aussehen.