Arbeitsbericht NAB 13-22

Aufschlussdatenbank des 'Braunen Doggers' in den Perimetern Lägern, Klingnau-Zurzach, Küssaberg-Dangstetten (D) und Rechberg (D)

Die tonreiche Abfolge des 'Braunen Doggers' im schwäbischen Faziesbereich wird als Wirtgestein für ein SMA-Lager betrachtet (Standortgebiete Zürich Nord-Ost und Nördlich Lägern). Der 'Braune Dogger' bildet mindestens einen Teil der oberen Rahmengesteine zum Wirtgestein Opalinuston in den Standortgebieten Südranden, Zürich Nordost, und Nördlich Lägern. Für die Charakterisierung der lithostratigraphischen Abfolge (Fig. 1) in diesen Gebieten wurden vor allem die bestehenden Tiefbohrungen der Nagra verwendet (Nagra 2010). Über die laterale Ausdehnung und Kontinuität der dort angetroffenen Gesteinsfazies gibt es nur beschränkte Kenntnisse, was eine ausreichende Charakterisierung der bezeichneten potenziellen Lagerzonen erschwert. Es ist deshalb vorgesehen, anhand zusätzlicher Oberflächenaufschlüsse und Bohrdaten sowie konzeptioneller Analysen neue Fazieskarten zu erarbeiten (vgl. Bläsi et al. 2013).

Dies gilt insbesondere für das Standortgebiet Nördlich Lägern, welches unmittelbar östlich an den Faziesübergang von der Karbonat-dominierten keltischen zur Ton-dominierten schwäbischen Ausbildung des 'Braunen Doggers' anschliesst. Um die Zusammenhänge besser zu verste-hen und das Faziesmodell zu optimieren, sollen zusätzliche Oberflächenaufschlüsse im Umfeld des Standortgebietes ausgewertet werden. Gemäss den verfügbaren geologischen Karten und den Profilbeschreibungen aus der Literatur gibt es solche Aufschlüsse im Unteren Klettgau (Rechberg und Küssaberg-Dangstetten), im Gebiet Zurzach-Acheberg-Klingnau und am Nordhang der Lägern (Beil. 1).

Die lithostratigraphische Abfolge des 'Braunen Doggers' in diesen Aufschlussgebieten variiert beträchtlich und unterscheidet sich in wesentlichen Punkten von der Abfolge in der Bohrung Weiach (z. B. Bläsi et al. 2013). Es ist deshalb notwendig, die faziellen Zusammenhänge in diesem Raum besser zu verstehen. In der älteren Literatur werden teilweise durchgehende Profile beschrieben, die heute so nicht mehr zugänglich sind (Schalch 1897, Senftleben 1923, Bader 1925, Schmassmann 1945, Gassmann 1987). Heute aufgeschlossen sind vor allem die basalen Sandkalke des Sissach-Members (ehemals Murchisonae-Schichten) und die Spatkalke (Hauptrogenstein-Formation) zwischen der Klingnau- und der Ifenthal-Formation (ehemals Varians-Schichten).

Im vorliegenden Bericht werden die Aufschlussverhältnisse dieser Gebiete dokumentiert, kurz beschrieben und zuhanden einer gezielten weiteren Bearbeitung grob beurteilt. Der Bericht hatte demnach das Ziel eine Bestandesaufnahme der Aufschlussverhältnisse zu erstellen, dabei wer-den die einzelnen Aufschlüsse aber nicht im Detail lithostratigraphisch aufgenommen. Die Resultate sind in einer FileMaker-Datenbank sowie einem GIS-Projekt abgelegt.