Oberflächenanlage2_Quelle_Nagra

Eine neue Stimme im Zürcher Unterland


Die IG ZüriNord setzt sich für den Erhalt von Kulturland ein. Ein wichtiges Anliegen, dem die Nagra beim Bau des Tiefenlagers grosse Beachtung schenkt.

Seite teilen

Das Zürcher Unterland sieht sich in den nächsten Jahren mit diversen Projekten konfrontiert: Die Verlegung der Strasse durch das Neeracherried, die Revitalisierung der Glatt oder das Tiefenlager mit Oberflächenanlagen in Stadel und Weiach sind Beispiele dafür. Betroffen ist immer auch Kulturland.

Um den Herausforderungen zu begegnen, formierte sich Anfang Februar 2023 die Interessensgruppe ZüriNord, bestehend aus Bäuerinnen und Bauern aus der Region.

Vertiefter Austausch willkommen

Am 25. April lud die IG ZüriNord zum Infoanlass und wünschte sich dort einen offenen Dialog und ein gemeinsames Vorgehen aller Beteiligten bei den verschiedenen Projekten. Schliesslich gehe es immer auch um Kulturland.

Die Nagra war in der Person von Philipp Senn mit dabei. «Wir sind uneingeschränkt offen für jegliche Form des Austauschs», sagt der Leiter Kommunikation und Public Affairs bei der Nagra. «Auch das Jahrhundertprojekt Tiefenlager kann nur gelingen, wenn wir alle Beteiligten miteinbeziehen. Mit den Direktbetroffenen stehen wir selbstverständlich schon seit Jahren in Kontakt.»

Mit der IG ZüriNord sollen die Bäuerinnen und Bauern der Region eine starke Stimme erhalten. Das soll auch die Kommunikation mit Gemeinden, Firmen oder Verbänden verbessern. «Wir schätzen diesen offenen Dialog und haben bereits vereinbart, dass in nächster Zeit ein Austausch zwischen der IG ZüriNord und der Nagra stattfinden wird», sagt Senn.

Philipp Senn, Leiter Kommunikation und Public Affairs bei der Nagra, freut sich auf den Austausch mit der IG ZüriNord.

Schützenswerte Natur

Das Tiefenlager dient dem Schutz von Mensch und Umwelt. Die Nagra hat daher ein natürliches Interesse daran, die Natur zu schützen, Kulturland und Lebensräume bestmöglich zu erhalten.

Umweltaspekte gehören bei der Nagra zum daily business. Das Landschaftsbild soll beim Bau des Tiefenlagers möglichst erhalten bleiben, Umweltverträglichkeitsprüfungen sind gesetzlich vorgeschrieben. Ausserdem plant die Nagra den Rückbau der Gebäude an der Oberfläche, sobald das Tiefenlager verschlossen ist.

Visualisierung der Oberflächenanlagen: Wird das Tiefenlager dereinst verschlossen, machen die Gebäude an der Oberfläche wieder Platz für die Natur und die Landwirtschaft.
Ähnliche Beiträge
Was die Nagra von den alten Römern lernen kann
07.06.2023 #Jahrhundertprojekt #Lösung #Menschen
Was die Nagra von den alten Römern lernen kann

Endlagerbehälter schliessen den Abfall im Tiefenlager mehrere tausend Jahre ein. Im Laufe der Zeit beginnen die Behälter zu rosten. Welche chemischen Prozesse laufen dabei ab und wie und wo lagert sich der Rost genau ab? 2000 Jahre alte römische Nägel sollen Aufschluss darüber geben.

Nagra News – Mai 2023
31.05.2023 #Jahrhundertprojekt #Lösung
Nagra News – Mai 2023

Können wir den Atommüll zurückholen?

Keine Grenzen für den Dialog
25.05.2023 #Jahrhundertprojekt
Keine Grenzen für den Dialog

Wie sieht das Tiefenlager aus? Warum wird es unweit der deutschen Grenze geplant und inwieweit wirkt sich das Projekt auf Hohentengen aus? Die Menschen haben viele Fragen zum Jahrhundertprojekt Tiefenlager – und das über die Schweizer Landesgrenze hinaus.