
Die Region Nördlich Lägern leistet einen wichtigen Beitrag zur Lösung einer nationalen Aufgabe. Über mögliche Abgeltungen und Kompensationen können die Gemeinden und Kantone mit den Kraftwerksbetreibern verhandeln. Erste Gespräche dazu soll es noch in diesem Jahr geben. Das teilte swissnuclear heute mit. Swissnuclear ist der Branchenverband der Schweizer Kernkraftwerksbetreiber.
Die Nagra wird nicht Teil dieser Verhandlungen sein. Sie arbeitet nach rein technisch-wissenschaftlichen Kriterien. Ihr Ziel: Der sichere Bau und Betrieb des geologischen Tiefenlagers.
Ehemaliger Diplomat wird Gesprächsführer
Die Gespräche wollen die Unternehmen gemäss Mitteilung «partnerschaftlich und ergebnisoffen» angehen. Ziel der ersten Gesprächsphase sei das gegenseitige Kennenlernen sowie die Vorbereitung der effektiven Verhandlungsphase. Zur Unterstützung hat swissnuclear Christian Schoenenberger als Gesprächsführer hinzugezogen. Schoenenberger ist promovierter Naturwissenschaftler und war von 1990 bis 2022 diplomatisch für die Schweiz tätig.
Können sich alle Parteien auf eine Regelung einigen, würde diese erst in Kraft treten, wenn der Bundesrat der Nagra die Rahmenbewilligung erteilt. Das ist voraussichtlich ab dem Jahr 2029 der Fall. Auf das Rahmenbewilligungsverfahren selbst haben die Verhandlungen jedoch keinen Einfluss.
Ähnliche Beiträge
Keine Grenzen für den Dialog
Wie sieht das Tiefenlager aus? Warum wird es unweit der deutschen Grenze geplant und inwieweit wirkt sich das Projekt auf Hohentengen aus? Die Menschen haben viele Fragen zum Jahrhundertprojekt Tiefenlager – und das über die Schweizer Landesgrenze hinaus.