Technical Report NTB 89-20

Biosphere modelling for a deep radioactive waste repository:Treatment of the groundwater-soil pathway

In diesem Bericht werden die Auswirkungen des Radionuklidtransports aus oberflächennahem Grundwasser durch eine untere Bodenschicht bis in den Bereich der Wurzelzone modelliert. Es wird die Bedeutung der aufwärts gerichteten Bewegung gelöster Stoffe für eine Region der Nordschweiz untersucht.

Die Konzentrationen von 237Np und 129I in der unteren und oberen Bodenschicht (und damit in den Kulturpflanzen) werden unter der Annahme einer konstanten Einheitsaktivität im Grundwasser für einen Basisfall berechnet. Es werden einige Parametervariationen durchgeführt, nämlich reduzierte Infiltration, geringerer Grundwasserfluss und Retardierung (Sorption), sowie ein alternatives, kleineres Einzugsgebiet in der Nordschweiz. Von den untersuchten Parametern führt die Unsicherheit der Verteilungskoeffizienten zwischen fester und flüssiger Phase im Boden zu den grössten Gesamtunsicherheiten.

Vorgestellt werden auch die Resultate der Basisfall-Rechnungen und die zugehörigen Unsicherheiten für das Test-Szenario B6 (Transport von kontaminiertem Grundwasser in den Boden) der internationalen «Biosphere Model Validation Study» (BIOMOVS).

Der Beitrag des Pfades Grundwasser – Boden – Kulturpflanze – Mensch zur Gesamtdosis wird für die Nuklid-Kette 237Np – 233U – 229Th berechnet unter Verwendung des Quellterms aus dem Projekt Gewähr 1985. Das realistischere Modell eines Zweischicht­Bodens zeigte eine zunehmende Bedeutung des Trinkwasserpfades, wobei jedoch in dieser Studie nicht alle kritischen Transportwege mit dem gleichen Grad an Konservativität behandelt wurden.