Technical Report NTB 89-09

Interpretation of hydraulic testing at the Schafisheim borehole

Der vorliegende Bericht präsentiert die Resultate der hydrogeologischen Interpretation aller analysierbaren Einfachpacker-, Doppelpacker- und H-log-Tests, welche in der Bohrung Schafisheim durchgeführt wurden. Zusätzlich beinhaltet der Bericht eine kurze Diskussion der Test- und Interpretationsmethoden. Die Datenanalyse wurde mittels des INTERA­Programms GTFM (Graph Theoretic Field Model) durchgeführt, welches erlaubt, die Bohrlochdruckgeschichte und thermisch induzierte Effekte bei der Analyse zu berücksichtigen.

Für 11 Testintervalle konnten die Formationsdrucke bestimmt werden. Die entsprechenden berechneten äquivalenten Süsswasser­Druckspiegelhöhen der Sedimentaquifere liegen bei 370 m ü.M. (Malm)und 444 m ü.M. (Muschelkalk). Im Kristallin liegen die Druckspiegelhöhen innerhalb eines engen Bereiches von 366 – 370 m ü.M.

Anhand von 37 hydraulischen Tests der Bohrung Schafisheim konnten hydraulische Durchlässigkeitsbeiwerte ermittelt werden. Hierbei wurden 16 Testintervalle detailliert analysiert und 21 Intervalle einer weniger detaillierten Überarbeitung unterworfen. (Das Intervall bei 1'972 m wurde zweifach getestet.) Die resultierenden hydraulischen Durchlässigkeitsbeiwerte liegen zwischen 5.0E-06 ms-1 und einem Wert kleiner als 1.0E-12 ms-1. Zonen mit hohen hydraulischen Durchlässigkeitsbeiwerten (> 1.0E-09 ms-1) wurden in folgenden Tiefenbereichen (wahre vertikale Tiefen) beobachtet: 552.9 – 563.0 m, 1227.6 – 1286.9 m, 1564.1 – 1607.6 m, 1882.8 – 1903.3 m und 1953.7 – 2005.8 m.

Als Basiswert des spezifischen Speicherkoeffizienten für das Kristallin wurde im Allgemeinen 1.0E-07 m-1 eingesetzt. Für einige Tests wurde die Sensitivität der hydraulischen Durchlässigkeitsbeiwerte bezüglich des Speicherkoeffizienten bestimmt und letzterer um 1 bis 2 Grössenordnungen relativ zum Basisfall variiert.