Technical Report NTB 89-05

Review of HLW disposal concepts in sediments

Im Auftrag der Nagra (Nationale Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle) wurde ein Bericht über die in den USA und Europa durchgeführten Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der Endlagerung von hochradioaktiven Abfällen in tonigen Sedimentschichten erarbeitet. Diese Übersicht schliesst die bis Ende 1987 veröffentlichten Ergebnisse ein.

Alle Sedimentgesteine (ausser Evaporite), die in Belgien, Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, Italien, USA und Kanada als potentielle Wirtgesteine für radioaktive Abfälle in Betracht gezogen werden, sind im Bericht aufgelistet. Die wichtigsten Aspekte der Untersuchungen in den verschiedenen Gesteinsformationen werden behandelt und schliessen die folgenden Fachgebiete ein: Standortwahl, Untersuchungsmethoden, Hydrogeologie, Transportverhalten der Radionuklide im Gestein, Hydrochemie, Mineralogie, Geochemie, geotechnische Probleme, thermische Effekte und technische Barrieren. Folgende Gesteinsformationen werden beschrieben: Boom Clay (Belgien), Sedimente der Mine Konrad (Deutschland), Sedimentbedeckung des Salzstockes bei Asse und Gorleben (beide Deutschland), verschiedene Gesteinsformationen in Frankreich, «Harwell Research Site» und mehrere NIREX-Standorte in Grossbritannien, Tonvorkommen in Italien und zahlreiche Sedimentbecken in den USA und Kanada.

Es werden auch Informationen über das ganze Spektrum der tonigen Sedimentgesteine im Hinblick auf die Endlagerung radioaktiver Abfälle vorgestellt. In diesem Zusammenhang wird die Geochemie, physikochemische Transportprozesse, geotechnische Eigenschaften, Redoxpotentiale in natürlichen Systemen, Einflüsse von Klüften und Verwerfungen auf die Permeabilität und die Geomikrobiologie beschrieben.

Weitere Untersuchungen werden vorgeschlagen, um eine Vertiefung der Kenntnisse für die wichtigsten Problemkreise zu erzielen. Am Schluss enthält der Bericht ein umfassendes Literaturverzeichnis.

Eine Literaturübersicht über Sorptionsparameter kritischer Nuklide, zusammen mit einer Referenzliste, werden im Anhang dargestellt.