Der Infopavillon wird zurückgebaut


Nach gut sechs Monaten hat der Infopavillon in Windlach seine Türen geschlossen. Für das Tiefenlagermodell geht die Reise aber noch weiter.

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Der Infopavillon in Windlach ist Geschichte. Nach gut sechs Monaten Betrieb wird der Container auf dem Bohrplatz Stadel-2 nun zurückgebaut. «Das war länger als geplant, das Interesse aus der Bevölkerung war gross», freut sich Lukas Oesch, Leiter Public Affairs bei der Nagra. Rund 700 Personen haben den Infopavillon besucht. Er wurde im September 2022 eröffnet, nachdem die Nagra Nördlich Lägern als Standort für ein geologisches Tiefenlager vorgeschlagen hatte.

Der Infopavillon bot die Möglichkeit, sich über das Tiefenlager zu informieren und mit Mitarbeitenden der Nagra zu sprechen, aber auch Fragen zu stellen. Einige dieser Fragen beantwortet Nagra-CEO Matthias Braun in diesem Video. Besonders wichtig war es der Nagra, den Besucherinnen und Besuchern zuzuhören und zu lernen, was sie im Zusammenhang mit dem Tiefenlager am meisten beschäftigt.

"Das Interesse aus der Bevölkerung war gross": Lukas Oesch (rechts) zieht eine positive Bilanz zum Infopavillon in Windlach.

Modell fährt nach Deutschland

Weiter geht die Reise für das Modell des Tiefenlagers, das speziell für den Infopavillon gebaut wurde. Voraussichtlich ab Mitte Mai wird es in Hohentengen aufgebaut. «Es freut uns, dass wir das Modell über die Landesgrenze hinaus in einen anderen Teil der Region bringen dürfen», sagt Oesch. Wo das Modell darüber hinaus seinen Platz findet, sei noch nicht definitiv entschieden. Aber, so Lukas Oesch: «Wenn weitere Gemeinden Interesse am Modell bekunden, prüfen wir das sehr gerne.»

Das Tiefenlagermodell zügelt demnächst nach Hohentengen.
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Eigentlich sei das, was die Nagra mache, Science-Fiction, sagt Nagra-CEO Matthias Braun in der dritten Ausgabe des Jahrhundertmagazins «500m+». Allerdings Science-Fiction, die auf harten Fakten beruht – und auf Schwarmintelligenz.