Oberflächenanlagen für geologische Tiefenlager

Oberflächenanlagen für geologische Tiefenlager


Anlässlich einer Medienkonferenz des Bundesamts für Energie vom 20. Januar 2012 hat die Nagra 20 Vorschläge für Standortareale für die Platzierung der Oberflächenanlage geologischer Tiefenlager vorgestellt.

Sie dienen den sechs Standortregionen Südranden, Zürich Nordost, Nördlich Lägern, Jura Ost, Jura-Südfuss und Wellenberg als Diskussionsgrundlage in der regionalen Partizipation. In den kommenden Monaten geht es nun darum, gemeinsam mit jeder Standortregion mindestens ein Standortareal festzulegen.

Geologische Tiefenlager brauchen an der Oberfläche Infrastruktur zum Bau und Betrieb des Lagers im Untergrund. Der wichtigste Bestandteil ist die Oberflächenanlage, welche als Pforte zum künftigen Tiefenlager dient. «Wir haben die Standortvorschläge der Oberflächenanlage aufgrund der Sicherheit und technischen Machbarkeit, der Raum- und Umweltverträglichkeit und der lokalen Eingliederung erarbeitet. Nun unterbreiten wir diese den regionalen Mitwirkungsgremien in den Standortregionen» sagt Thomas Ernst, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Nagra.

Oberflächenanlagen können im Unterschied zu unterirdischen Lagerteilen flexibel platziert, erschlossen und gestaltet werden. Die Vorschläge der Nagra dienen den Standortregionen als Grundlage für die Diskussion innerhalb der Regionalkonferenzen, welche Präferenzen entwickeln, Anpassungen vorschlagen oder auch eigene Varianten einbringen können. Gestützt auf die Ergebnisse dieser Zusammenarbeit hat die Nagra die Aufgabe, ein Standortareal pro Region für die weitere Bearbeitung zu bezeichnen. Bei der Wahl dieser Standortareale fliessen die Anliegen der lokalen Mitwirkungsgremien wesentlich in die Beurteilung mit ein. Thomas Ernst: «Die Anliegen der Regionen sind wichtig für die Nagra. Wir berücksichtigen die Ergebnisse der kommenden Diskussionen mit den Regionen und setzen diese um, sofern sie sicherheitsmässig und technisch sinnvoll machbar sind.»

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