Neuer CEO der Nagra: Thomas Ernst


Thomas Ernst hat heute Dienstag, 1. Mai 2007, die operative Führungsverantwortung bei der Nagra übernommen und ist nun Vorsitzender der Geschäftsleitung der Nationalen Genossenschaft mit Sitz in Wettingen. Er löst Hans Issler ab, welcher weiterhin Präsident der Verwaltung bleibt.

Thomas Ernst: «Heute wissen wir, wie sichere geologische Tiefenlager für radioaktive Abfällen der Schweiz gebaut werden können. Der Bundesrat hat dies am 28. Juni 2006 bestätigt. Nach dem Wie lautet die Frage für die nächsten Jahre Wo. Wo sollen die Lager gebaut werden?» Antwort auf diese Frage wird der Sachplan geologische Tiefenlager geben. Unter der Leitung der Bundesbehörden gibt es für die Nagra in den nächsten Jahren eine ganze Palette von wichtigen Aufgaben zu lösen. «Anfangs 2008 werden wir voraussichtlich potentielle Standortgebiete nennen. Nach den Kriterien des Sachplans steht dabei die Sicherheit weiterhin an oberster Stelle.»

Mit hohem Engagement will der Entsorgungsexperte die Nagra weiterentwickeln: Die Bundesbehörden leiten zwar die Wahl von Standorten mit dem Sachplan, aber auch die Nagra wird vermehrt über ihre Arbeiten in der Öffentlichkeit Red und Antwort stehen müssen. «Die Standortwahl ist politisch anspruchsvoll. Darum müssen uns Alle in die Karten blicken können. In 10 bis 15 Jahren will die Nagra Baugesuche für Tiefenlager einreichen. Spätestens dann muss die Nagra auch fit sein für den Lagerbau», betont der neue CEO, dem auch schwere Baumaschinen nicht fremd sind.

Thomas Ernst gibt sich für die Zukunft optimistisch: «Wir werden in der Schweiz sichere geologische Tiefenlager für die Entsorgung unserer radioaktiven Abfälle bauen, davon bin ich überzeugt. So zum Erhalt eines intakten Lebensraums für unsere Nachkommen beizutragen, ist ein lohnendes Ziel.»

Herr Ernst hat langjährige Erfahrung im Umgang mit Sonderabfällen und der Altlast-sanierung. Der 49-jährige Thomas Ernst schloss sein Studium als Dipl. Chem. Ing. an der ETH Zürich mit der Promotion ab. Nach einem Forschungsaufenthalt in den USA trat er als Projektleiter für Verfahrenstechnik in ein Ingenieurbüro der Umwelttechnik ein. Während 13 Jahren war er danach für die Eberhard Recycling AG tätig, dem Marktführer für Altlastsanierungen in der Schweiz. Nachdem er in den ersten Jahren als Entwick-lungsleiter unter anderem für die grösste Bodenwaschanlage Europas verantwortlich war, übernahm er ab 1996 die Bereichsleitung Böden/Altlasten. Ab 2004 war er als Geschäftsführer für die operative und administrative Führung der Eberhard Recycling AG verantwortlich. In dieser Funktion nahm er die Ergebnisverantwortung für 50 Mitarbeitende wahr. Der in Dielsdorf wohnhafte Thomas Ernst ist verheiratet und hat 3 Kinder.