Matthias Braun wird neuer Nagra-CEO
Matthias Braun wird neuer Vorsitzender der Geschäftsleitung der Nagra. Der 52-jährige Schweizer tritt am 1. März 2021 in die Nagra ein und übernimmt am 1. Mai 2021 die Verantwortung für die operative Führung. «Matthias Braun hat seine Expertise als Geologe und Führungspersönlichkeit in seiner Karriere eindrücklich unter Beweis gestellt. Ich bin überzeugt, dass er der Richtige ist, um die Nagra durch die Schlussphase der Standortsuche und zur Rahmenbewilligung für ein Tiefenlager zu führen», sagt Nagra-Verwaltungsratspräsidentin Corina Eichenberger.
Braun hat an der Universität Basel Geologie studiert und doktoriert. Seit 2009 arbeitet er für Shell International, zuletzt als «General Manager Specialist Geoscience & Global Discipline Head Specialist Geoscience» in London. Er war verantwortlich für die erdwissenschaftlichen Aspekte der Suche nach Rohstoffvorkommen, Entwicklung, Produktion und Neue Energie (Geothermie, Abscheidung und Speicherung von CO2 und Energiespeicherung). In seiner Funktion koordinierte er sieben Expertengruppen in verschiedenen Ländern und führte 80 hochqualifizierte Mitarbeitende auf der ganzen Welt. Frühere berufliche Stationen waren NAM, Agip, Shell Italien und die Al Furat Petroleum Company. Braun arbeitete unter anderem in Holland, Italien, England, Syrien, Saudi-Arabien und in den Vereinigten Arabischen Emiraten.
«Die Nagra treibt ein faszinierendes Schweizer Jahrhundertprojekt massgeblich voran. Es ist mir eine Ehre, dass ich meinen Teil dazu beitragen und meine Erfahrung für die Nagra einsetzen kann. Ich freue mich auf die aussergewöhnliche Herausforderung», sagt Matthias Braun. Der jetzige CEO Thomas Ernst, der die Nagra seit 2007 führt, steht nach der Übergabe der Verantwortung an seinen Nachfolger der Nagra von Mai bis September 2021 beratend zur Seite.
Kontakt: Patrick Studer, Leiter Medienstelle Nagra: 076 579 36 50, patrick.studer@nagra.ch
Gemäss Schweizer Kernenergiegesetz sind die Verursacher radioaktiver Abfälle für eine sichere Entsorgung verantwortlich. 1972 haben die Kernkraftwerk-Betreiber und der Bund dafür die Nationale Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle (Nagra) gegründet. Sie hat ihren Sitz in Wettingen (AG). Die Nagra ist das technische Kompetenzzentrum der Schweiz für die Entsorgung radioaktiver Abfälle in geologischen Tiefenlagern.
130 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter setzen sich täglich für diese wichtige Aufgabe ein – aus Verantwortung für den langfristigen Schutz von Mensch und Umwelt. Umfassende Forschungsprogramme in zwei Schweizer Felslabors und eine intensive internationale Zusammenarbeit sichern die Kompetenz.