Internationale Experten: Schweizer Partizipation ist vorbildlich


An der Überprüfungskonferenz der IAEA stellte die Schweiz ihre Aktivitäten zur Entsorgung der radioaktiven Abfälle auf den Prüfstand und erhielt viel Lob.

Die Internationale Atomenergieagentur IAEA führte in Wien die fünfte Überprüfungskonferenz zur «Joint Convention» durch. Die Joint Convention ist ein internationales Übereinkommen über die Sicherheit der Behandlung abgebrannter Brennelemente und radioaktiver Abfälle. Ziel ist das weltweite Erreichen und Beibehalten eines hohen Standards bei der nuklearen Entsorgung. Alle drei Jahre müssen die Mitgliedsstaaten der Joint Convention einen Länderbericht zuhanden der IAEA einreichen, der dann von internationalen Experten beurteilt wird. Die Schweiz hat das Übereinkommen im Jahr 2000 ratifiziert und reichte ihren letzten Länderbericht im Oktober 2014 ein.

An der diesjährigen Überprüfungskonferenz nahmen 69 Länder teil, darunter auch die Schweiz, Deutschland und Frankreich. Die Schweiz wurde durch das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat (ENSI) vertreten. Auch die Nagra (Piet Zuidema, Leiter Technik & Wissenschaft) gehörte zur Delegation.

An der Konferenz wurden die Ergebnisse der Überprüfung der Länderberichte vorgestellt. Internationale Experten lobten die Schweiz für ihr Vorgehen bei der Suche nach einem Standort für ein geologisches Tiefenlager: Die Partizipation im Schweizer Sachplan geologische Tiefenlager wurde international als vorbildlich qualifiziert.

Bis zum Einreichen des nächsten Länderberichts 2018 steht eine Menge Arbeit bevor und sind zahlreiche Herausforderungen zu meistern. Die Nagra muss beispielsweise das nächste Entsorgungsprogramm im Jahr 2016 beim Bund einreichen. Das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat (ENSI) prüft als Aufsichtsbehörde gegenwärtig den 2×2-Vorschlag der Nagra und später das einzureichende Entsorgungsprogramm.

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