Generalversammlung der Nagra vom 22. Juni 2010 in Bern


Im Zentrum des Rückblicks auf das Geschäftsjahr 2009 stand die Überprüfung der sechs vorgeschlagenen Standortgebiete für geologische Tiefenlager durch die Sicherheitsbehörden.

Die Generalversammlung unter der Leitung des Präsidenten Ständerat Pankraz Freitag genehmigte zudem die Jahresrechnung 2009.

Mit der Überprüfung und der im Februar 2010 veröffentlichten positiven Beurteilung der Standortgebietsvorschläge der Nagra durch die Sicherheitsbehörden wurde ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Realisierung von geologischen Tiefenlagern erreicht. Das Eidgenössische Sicherheitsinspektorat (ENSI) und weitere Experten unterstützten die Vorschläge der Nagra. Dazu Pankraz Freitag: «Bei der Entsorgung von radioaktiven Abfällen hat die Sicherheit immer oberste Priorität. Die Behörden haben unsere Anwendung der Kriterien des Sachplans detailliert überprüft und bescheinigen uns die nötige wissenschaftliche Sorgfalt und Unvoreingenommenheit.»

Das Sachplanverfahren (Sachplan geologische Tiefenlager, SGT) unter der Leitung des Bundesamtes für Energie (BFE) kam 2009 auch sonst wie geplant weiter voran. Zur Vorbereitung der regionalen Partizipation haben in den Standortregionen Startteams mit der Arbeit begonnen. Weiter erarbeitete das Bundesamt für Raumentwicklung (ARE) zusammen mit den Kantonen die provisorischen Planungsperimeter für die Anordnung der Oberflächenanlagen. Zu Beginn des abgelaufenen Geschäftsjahres kam es zu einem Generationenwechsel in der Führung der Nagra. Am 1. Januar 2009 nahm der Glarner Ständerat Pankraz Freitag seine Arbeit als Präsident der Verwaltung auf. Er ersetzt Hans Issler, welcher die Verwaltung über 20 Jahre leitete. Im September des Berichtsjahres wurde Hans Issler im Rahmen der 25-Jahresfeier des Felslabors Grimsel offiziell verabschiedet.

Die Generalversammlung genehmigte die Jahresrechnung 2009. Sie weist einen Umsatz von 42,8 Mio. Franken aus. Nach Abzug der Erträge aus Dienstleistungen für Dritte und diverser Forschungsbeiträge verbleiben 37,5 Mio. Franken zu Lasten der Genossenschafter.