ETH Zürich führt Forschungsarbeiten im Gebiet Neuhauser Wald durch


Die Forschungsgruppe für Explorations- und Umweltgeophysik der ETH Zürich führt bis 22. August geophysikalische Messungen im Gebiet des Neuhauser Walds durch.

Die Wissenschaftler erforschen die Geologie oberflächennaher Schichten und wollen die dazu verwendeten Messmethoden optimieren. Oberflächennahe Erdschichten können einen grossen Einfluss darauf haben, wie gut sich tiefliegende geologische Strukturen untersuchen lassen. Die oft komplexe Struktur der ersten 10 bis wenige 100 Meter der Erdkruste kann das Vermögen Strukturen im Untergrund abzubilden einschränken. Dies ist beispielsweise bei der Rohstoffsuche (Öl, Erdgas…) von Bedeutung.

Die Forscher der ETH Zürich werden im Neuhauser Wald auch kleinräumige Reflexionsseismik-Messungen durchführen. Die Reflexionsseismik ist die wichtigste und weltweit am häufigsten angewandte geophysikalische Erkundungsmethoden, um Gesteinsschichten im Untergrund detailliert abzubilden.

Oberflächennahe Strukturen, welche die Qualität von reflexionsseismischen Abbildungen negativ beeinflussen können, sind in der Schweiz beispielsweise eiszeitliche Verfüllungen mit Lockersedimenten, sogenannte Quartärrinnen.

Die vergleichsweise kleinräumige Quartärrinne «Neuhauser Wald» ist ein geeignetes Messgebiet, da sie mit räumlich beschränkten Untersuchungen erfassbar ist. Die weiterführenden Untersuchungen können die vorhandenen Erkenntnisse über die Rinne ergänzen und liefern gegebenenfalls neue Information beispielsweise zu Tiefe und Füllung der Rinne oder Lage des Grundwasserspiegels.

Die Nagra begleitet die Messungen der ETH. Die Messkampagne steht aber nicht im Zusammenhang mit den diskutierten Standortvorschlägen für Oberflächenanlagen im Gebiet «Südranden».

Geophysikalische Feldarbeiten