Der Schutz des Grundwassers muss stets garantiert sein
Der Tages-Anzeiger berichtet heute über Diskussionen zum Thema Grundwasser. Uns ist bewusst, dass dieses Thema sehr wichtig ist und die Bevölkerung bewegt. Der Schutz des Grundwassers und insbesondere des Trinkwassers muss stets garantiert sein.
Mit entsprechenden Massnahmen kann über Grundwasser gebaut werden. Sämtliche Schweizer Kernkraftwerke, das Zwischenlager in Würenlingen und viele Chemieanlagen stehen über Grundwasser und werden seit Jahrzehnten sicher betrieben. Die für den Trinkwasserschutz besonders wichtigen Grundwasserschutzzonen (dort stehen Trinkwassergewinnungsanlagen) und Grundwasserschutzareale (Schutzzonen im Hinblick auf künftige Grundwasserbewirtschaftung) werden jedoch konsequent gemieden. Neben dem Grundwasserschutz spielen bei der Platzierung der Oberflächenanlagen auch andere Kriterien eine wichtige Rolle, so zum Beispiel weitere Umweltschutzaspekte und die Erschliessung.
Anders als das Tiefenlager im Untergrund sind die Anlagen an der Oberfläche kein Novum: Seit Jahrzehnten werden radioaktive Abfälle an der Oberfläche routinemässig und sicher umverpackt und behandelt – im In- und Ausland. Das Gefährdungspotenzial einer Oberflächenanlage ist im Vergleich mit anderen Kernanlagen in der Schweiz sehr gering.
Wir begrüssen, dass das Bundesamt für Energie Behörden, Kantone und die Nagra am runden Tisch versammeln will, damit die Differenzen besprochen und idealerweise bereinigt werden. Aktuell bereiten wir uns auf diese Diskussion vor. Wir werden noch einmal aufzeigen, warum wir überzeugt sind, dass eine Oberflächenanlage auch oberhalb von Grundwasser sicher gebaut und betrieben werden kann.
Titelbild: maaars, Zürich