Clay Conference 2017 in Davos: Der Countdown läuft


In fünf Tagen treffen sich über 400 Wissenschaftler zur Internationalen Clay Conference in Davos

Am Sonntag, 24. September treffen über 400 Wissenschaftler aus 23 Ländern zur Internationalen Clay Conference in Davos ein. Sie werden sich von Montag bis Mittwoch bei insgesamt 132 Vorträgen, 235 wissenschaftlichen Postern und vielen Networking-Sessions über die neuesten Erkenntnisse rund um Tongestein und Tonmaterialien in der Entsorgung radioaktiver Abfällen austauschen. Die Clay Conference findet zum ersten Mal in der Schweiz statt.

Die letzten Vorbereitungen laufen auf Hochtouren: Der Blumenschmuck ist bestellt, der Wein für das erste Zusammenkommen (Ice-breaker) ausgewählt, die Vorträge erhalten ihren letzten Schliff und die wissenschaftlichen Poster werden gedruckt. Alles läuft nach Plan. «Zurzeit haben wir über 400 Teilnehmende, aber es kommen immer noch Anmeldungen herein», sagt Dr. Anne Claudel, Ressortleiterin Informationsmanagement und Verantwortliche für die Eventkoordination der Konferenz. Die grösste Delegation wird aus Frankreich erwartet. Es nehmen sogar mehr Teilnehmende aus Frankreich als aus der Schweiz an der Konferenz teil. Vielleicht liegt es daran, dass die Clay Conference auf eine Initiative der französischen Entsorgungsorganisation ANDRA zurückgeht.

Im Zentrum der Clay Conference steht die Lagerung radioaktiver Abfälle in tonhaltigen Gesteinen: Tongestein kann zum einen ein Wirtgestein für ein geologisches Tiefenlager sein und dann als natürliche Sicherheitsbarriere dienen oder Tonmaterialien werden als technische Barriere zum Verfüllen der Lagerstollen und für die Versiegelung der untertägigen Zugangsbauwerke eingesetzt.

Der internationale Austausch hat in der nuklearen Entsorgung eine lange Tradition. In der wissenschaftlichen Forschungszusammenarbeit wird über die Landes- und Kontinentalgrenzen hinausgeblickt. Dies zeigt sich auch darin, dass Wissenschaftler aus 23 Ländern nach Davos kommen. Den weitesten Weg haben Teilnehmende aus Japan und China, aber auch aus USA, Kanada und Mexico reisen Wissenschaftler an.

Für die Teilnehmenden der Konferenz wurde eigens eine App entwickelt. Damit sie keinen Vortrag verpassen, der sie interessiert, damit sie wissen, wen sie wann und wo treffen können und damit sie auch wissen, wo welcher soziale Anlass stattfindet. Die Aufnahmefähigkeit von Menschen ist am grössten, wenn die äusseren Umstände stimmen. «Wir schauen, dass sich die Teilnehmenden der Konferenz wohlfühlen», fasst Anne Claudel die letzten Aktivitäten vor der Konferenz zusammen.

Die Clay Conference 2017 wird organisiert von der Nagra in Kooperation mit ANDRA (Frankreich), COVRA (Niederlande), KORAD (Südkorea), NUMO (Japan), NWMO (Kanada), ONDRAF/NIRAS (Belgien), POSIVA (Finnland), PURAM (Ungarn), RWM (Grossbritannien), SKB (Schweden), SURAO (Tschechische Republik) und swisstopo (Schweiz).

Am 25. September findet eine Medienkonferenz im Rahmen der Clay Conference statt, über die wir an dieser Stelle berichten werden.

Quelle Titelbild: Clay Conference Brussels 2015 – ONDRAF/NIRAS