Blick hinter die Kulissen — Journalisten machen sich ein Bild vom Testlauf


Wer schon einmal eine Führung im Felslabor Grimsel oder Felslabor Mont Terri erlebt hat, weiss, dass die Besucher oft vor einem runden Betonpfropfen stehen und der Besucherführer versucht, möglichst anschaulich zu berichten, was sich Spannendes hinter dem meterdicken Betonpfropfen abspielt. Beim Full-Scale-Emplacement-Experiment, kurz FE-Experiment, im Felslabor Mont Terri ist das zurzeit noch anders: der Stollen wird gerade befüllt, er ist noch offen.

Anfang kommendes Jahr soll das wegweisende Experiment der Nagra verschlossen werden. Dann beginnt nach der dreijährigen Vorbereitungsphase die eigentliche Beobachtungsphase des FE-Experiments.

Vorher haben wir Journalisten die Möglichkeit geboten, einen Blick in den Versuchsstollen zu werfen und sich ein eigenes Bild davon zu machen, wie einst die hochaktiven Abfälle, welche noch Wärme abgeben, in einem geologischen Tiefenlager eingelagert werden. Die Journalisten verfolgten die Arbeiten im 50 m langen Stollen, wo Arbeiter die Versuchsbehälter eingebracht haben und der Stollen dann mit Bentonit-Granulat verfüllt wurde. Eingebaute Heizelemente simulieren die Wärmeabgabe von radioaktiven Abfällen.

Mit dem Experiment testet die Nagra zusammen mit internationalen Partnern, wie sich die Wärme auf das Bentonit-Granulat und das umliegende Gestein, den Opalinuston, auswirkt.