Bestehende Bohrung Benken: Opalinustonschicht erhält neues Langzeit-Beobachtungssystem


Im Mai 1999 erreichte die achte Sondierbohrung der Nagra beim zürcherischen Benken die Endtiefe von 1007 Metern.

Seither liefert ein in die Bohrung eingebautes Langzeit-Beobachtungssystem wertvolle hydrogeologische Daten zum Opalinuston der Nordschweiz. Dieses System wird nun diesen Sommer ersetzt. Kürzlich informierte die Nagra das Forum Opalinus über die bevorstehenden Arbeiten.

Nach 10 Jahren Betriebszeit müssen die eingebauten Messgeräte in der bis heute zugänglichen Bohrung ersetzt werden. Das damals eingebaute neuartige Messsystem hat in den letzten Jahren einen unverhältnismässigen Wartungsaufwand erfordert, der einen Austausch mit einem bewährten System nötig macht. Die Arbeiten dauern rund 12 Tage. Das eingesetzte Bohrgerät – in der englischen Fachsprache „workover rig» – dient dem Ausund Einbau im bestehenden Bohrloch. Es werden keine Bohrarbeiten ausgeführt. Voraussichtlich anfangs Juli kann das neue Beobachtungssystem in Betrieb genommen werden. Die Nagra wird mit dem neuen Messsystem für weitere Jahre hydraulische Daten aus dem Opalinuston in der Nordschweiz in einer typischen Tiefe von rund 600 Metern und den angrenzenden Gesteinsformationen erhalten.

Die für die Bohrung zuständige Koordinationskommission Benken – unter der Leitung des Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorats (ENSI) – nahm bereits im Mai 2009 die entsprechenden Informationen der Nagra zur Kenntnis. Zudem wurde das Forum Opalinus, unter der Leitung von Präsidentin Verena Strasser, kürzlich über den Einbau des neuen Langzeit-Beobachtungssystems informiert.

Die Nagra bietet der lokalen Bevölkerung gerne die Gelegenheit, die Arbeiten vor Ort zu besichtigen. Die Besichtigungsmöglichkeit findet statt am Samstag, 27. Juni zwischen 10.00 und 14.00 Uhr bei der Autobahn-Ausfahrt Benken der A4.