Nagra plant Nachfolge von Geschäftsführer Thomas Ernst


Die Nagra will die Nachfolge von Geschäftsführer Thomas Ernst rechtzeitig regeln. Ernst bleibt bis voraussichtlich im Herbst 2021 im Amt.

Thomas Ernst ist seit dem Jahr 2007 Vorsitzender der Nagra-Geschäftsleitung. Der promovierte Chemieingenieur hat die Nagra erfolgreich durch die Etappen 1 und 2 des Sachplanverfahrens geologische Tiefenlager geführt.

In gut zwei Jahren wird die Nagra bekanntgeben können, für welche Standortregion sie ein Rahmenbewilligungsgesuch ausarbeiten will. Noch einmal rund zwei Jahre später wird sie dieses Gesuch einreichen. «Für mich ist klar, dass diese Bekanntgabe und die Einreichung des Rahmenbewilligungsgesuchs aus einem Guss sein müssen. Ein Wechsel der Geschäftsführung zwischen diesen wichtigen Meilensteinen wäre nicht sinnvoll», so der 63-jährige Thomas Ernst. Für ihn ist es wichtig, dass seine Nachfolgerin oder sein Nachfolger bei der Bekanntgabe des Standortvorschlags bereits im Amt ist: «Mein Nachfolger oder meine Nachfolgerin muss den Vorschlag überzeugt mittragen und die Ausarbeitung des Rahmenbewilligungsgesuchs leiten.»

Zur Diskussion stand auch, ob Ernst über das Alter von 65 Jahren hinaus weiterarbeiten wolle: «Ich habe mir das sorgfältig überlegt und bin nach vielen Gesprächen zum Schluss gekommen, dass ich lieber kurz vor als deutlich nach meiner ordentlichen Pensionierung die Verantwortung in jüngere Hände lege.» Er werde sich engagiert bis zu seinem letzten Arbeitstag weiter für eine überzeugende Entsorgungslösung einsetzen. «Die geologischen Untersuchungen kommen sehr gut voran, und die Standortwahl für dieses Projekt von nationaler Bedeutung ist in der Schlussetappe angekommen. Ich werde eine Organisation verlassen, die auf Kurs ist.»

Die Findungskommission des Nagra-Verwaltungsrats unter dem Vorsitz von Corina Eichenberger startet gegenwärtig die Suche nach einem Nachfolger oder einer Nachfolgerin von Ernst. Ernst bleibt bis voraussichtlich im Herbst 2021 im Amt.