Konferenz über generationenübergreifenden Wissens- und Informationstransfer


Bei der geologischen Tiefenlagerung ist die Weitergabe von Wissen und Informationen an nachfolgende Generationen eine Herausforderung. Vom 15. – 17. September tagten Spezialisten zu diesem Thema.

Vom 15. – 17. September tagten rund 200 Spezialisten aus 17 Ländern in Verdun (Frankreich) an der Konferenz für generationenübergreifenden Wissens- und Informationstransfer. Die Konferenz wurde von der Nuclear Energy Agency (NEA) der OECD im Rahmen des internationalen Projekts RK&M (Preservation of Records, Knowledge and Memory of Radioactive Waste across Generations) organisiert.

«Früher dachte man im Zusammenhang mit der Entsorgung vor allem daran, die nachfolgenden Generationen vor den Gefahren im Untergrund zu warnen», fasste Anne Claudel, Ressortleiterin für Informationsmanagement bei der Nagra (Nationale Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle), die Aufgabenstellung des internationalen Projekts zusammen. Heute spielten dagegen ethische Fragen eine viel grössere Rolle: Wie kann man kommende Generationen informieren, damit sie verstehen, was sich im Untergrund befindet, und dann die für sie richtigen Entscheidungen treffen können?

Dass möglichst viele unterschiedliche Informationskanäle eingesetzt werden sollen, ist auch eine wichtige Erkenntnis des Projekts. Die multidisziplinären Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Konferenz diskutierten deshalb nicht nur über die Entsorgung von radioaktiven Abfällen, sondern auch über Archivierung, über Kulturerbe, Industriearchäologie, Politik und Regulierung.

Das Projekt RK&M arbeitet seit vier Jahren international zusammen. Mitglieder des Projekts sind Organisationen aus Belgien, Kanada, Tschechien, Finnland, Frankreich, Deutschland, Japan, Spanien, Schweden, Schweiz, Grossbritannien und den USA. Die IAEA (Internationale Atom Energie Agentur) ist ebenfalls beteiligt.

Deutschlandfunk berichtet über die Konferenz in Verdun

Pressemitteilung NEA

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