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500m+: «Die Idee eines Ordens hat mich nicht mehr losgelassen»


Im Roman von Annette Hug informiert ein Orden die Nachwelt.

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Im September gibt die Nagra bekannt, welchen Standort sie am geeignetsten hält, um den radioaktiven Abfall in einem geologischen Tiefenlager zu entsorgen. Diesen Prozess, vom Standortvorschlag bis zum Verschluss des Tiefenlagers, begleitet die Nagra mit dem Magazin «500m+». Die erste Ausgabe ist eine Pulsmessung, wie es den Schweizerinnen und Schweizern mit diesem Jahrhundertprojekt geht. Welche Ängste und Kritikpunkte gibt es? Wie geht die Nagra damit um?

Ein Besuch im Felslabor als Initialzündung
Autorin Annette Hug hat einen Roman mit dem Titel «Tiefenlager» geschrieben und wurde dafür mit dem ZKB Schillerpreis 2022 ausgezeichnet. Der Roman behandelt die Frage, wie die Nachwelt darüber in Kenntnis gesetzt werden soll, dass dort tief im Boden radioaktive Abfälle vergraben sind. Nicht mehr losgelassen hat die Autorin die Idee eines Ordens. Wobei gesagt werden müsse, dass auch die ältesten Institutionen der Menschheit erst seit rund 1500 Jahren bestünden. «Was bei den Zeiträumen, um die es im Projekt Tiefenlager geht, geradezu lächerlich kurz ist.» Auf die Idee brachte sie ein Besuch im Felslabor Mont Terri.

Im Jahrhundertmagazin erzählt Hug vom Prozess des Schreibens und Recherchierens, von den Reaktionen der Leserinnen und Leser und von ihrer grössten Sorge in Bezug auf das Projekt Tiefenlager.

Jahrhundertmagazin "500m+" - Annette Hug

500m+


Mit dem Jahrhundertmagazin «500m+» begleitet die Nagra die nächsten rund 100 Jahre die öffentliche Debatte rund um das geologische Tiefenlager. Geplant ist eine Ausgabe pro Jahr.

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